Eigentlich ist an Kieslowski jedwede Kritik untersagt, da sein Dekalog durch alle anspruchsvollen Filmrezensenten als die ganz große Kunst gepriesen wird.
Ich wollte noch eine Lücke in meiner bereits umfangreichen Filmerfahrung schließen und bin leider gescheitert.
So gut wie alle Geschichten sind vollkommen konstruiert, extrem langatmig und überhöht bedeutungsschwanger.
Obwohl jeder Film maximal nur 1 Stunde dauert, habe ich das Ende jedesmal förmlich herbeigesehnt.
In tristen Farben wird die Verzweiflung der meist nur drei Hauptprotagonisten wie in Zeitlupe zelebriert. Spätestens nach drei Filmen hatte ich das Kieslowskische System erkannt und konnte das Filmende erahnen.
Dass viele Handlungsverläufe fern jeder Logik teilweise haarsträubend sind, spielt bei solchen 'Kunstfilmen' bekanntlich eine untergeordnete Rolle.
Da Kieslowski bekennender Atheist war, ist nicht überraschend, dass er die 10 Gebote bewusst teilweise ad absurdum führt.
Natürlich kann man mir jetzt vorwerfen, ich hätte diesen Dekalog nicht verstanden, kann sein.
Vielleicht war ich aber einfach nicht depressiv genug, um mir durch jede Folge den letzten Funken guter Laune nehmen zu lassen.
Kunst ist eben nicht für jeden ein Genuss, für manche sind aber solche Filme voller Tragik und Leiden die Vorstufe zum cineastischen Paradies.